#312450 Geografia Cartografia Geologia

Topographia Helvetiae, Rhaetiae, et Valesiae. Das ist / Beschreibung unnd eygentliche Abbildung der vornehmsten Stätte und Plätze in der Hochlöblichen Eydgnoßschafft / Graubündten / Wallis / und etlicher zugewandten Orthen. Neue Ausgabe, mit einem Nachwort hsgg. von Lucas Heinrich Wüthrich.

Author
Curator[Zeiller, Martin, Text] - Wüthrich, Lucas Heinrich (Hsg.).
PublisherBärenreiter.
Date of publ.
Details cm.21,5x31, 90 SS. (Text), 80 (davon 69 Falt-) Tafeln (entspr. 101 Abbildungen u. 3 Karten), 5 Bll. (Register), 10 SS. (Nachwort), 2 Bll. Neue Ausgabe.
AbstractFaksimile-Ausgabe nach der 'andern Edition mit sonderm fleiss durchgangen / und von vorigen Fehlern corrigirt / vermehrt und gebessert', Frankfurt a. M., Merianische Erben 1654 - Mit Verzeichnis der Ansichten (Ortsregister) - "Im 17. Jahrhundert werden die bisher in den Text [.] eingerückten Holzschnitte durch im Tiefdruckverfahren hergestellte Kupferdrucke abgelöst. Auf meist doppelblattgrossen, gesonderten Tafeln werden in den Werken des Merianschen Verlages die Veduten dem Buch beigebunden; gelegentlich sind mehrere Abbildungen auf der gleichen Tafel vereinigt. Das Problem, welchem der beiden Hauptorte der in ständigen Spannungen lebenden Teile des Kantons Unterwalden der Vorrang zu geben sei, löste Matthäus Merian, indem er das ganze Kantonsgebiet aus der Vogelschau zur Abbildung brachte. [.] Auf eine Besonderheit in den verschiedenen Ausgaben von Merians 'Topographia Helvetiae', [.] soll hier noch aufmerksam gemacht werden. Die Ansichten erscheinen meist in vier Varianten, die Bilder des später nur der Frankfurter Ausgabe beigefügten Anhangs in zwei. Sie unterscheiden sich auf den ersten Blick nur durch ihre Beschriftung." (W. H. Achtnich u. Chr. Staudenmann, Schweizer Ansichten 1477-1786. Bern 1978, p. 9 f.) -- Der Basler Matthäus Merian d. Ältere (1593-1650) "behauptet beinahe für ein ganzes Jahrhundert das weite Feld europäischer Ortsbeschreibung. [.] Wir Schweizer verdanken ihm vorerst die Bereicherung des historisch-topographischen Sehens und Gestaltens um wesentlich neue Elemente. Fürs erste hat er das topographische Sehen, das bis anhin ein fast durchwegs metrisches und bei [Martin] Martini ein rein architektonisch-bildhaftes Sehen war, ins landschaftliche Sehen der Niederländer hinübergeleitet und damit der historischen Topographie die letzte Führung zurück in den Bereich der grossen Kunst und der zeitgenössischen Graphik angedeihen lassen." (P. Hilber, Die historische Topographie der Schweiz in der künstlerischen Darstellung. Frauenfeld 1927, pp. 49-53, zit. p. 49 u. 52 f.) - "Die beschreibenden Texte zu den Orten lieferte der Ulmer Historiker Martin Zeiller, wobei er sich an sein älteres Werk Itinerarium Germaniae Nov-Antiquae / Teutsches Reyssbuch (1632 und 1640) hielt. Die Städteansichten, die durch Matthaeus Merian, seinen Sohn Kaspar oder durch ausgewählte Verlagsmitarbeiter erstellt wurden, zeichnen sich im Vergleich zu früheren Topografie-Werken von Braun-Hogenberg, Sebastian Münster und anderen durch ein hohes Mass an Genauigkeit in der naturgetreuen Wiedergabe der Orte aus. [.] Merian hat, wie kein anderer vor und nach ihm, umfassend den Blick seiner Zeit auf die Welt gerichtet: auf die äussere Welt, ihre Lebensräume, die Städte und Landschaften nicht minder als auf die innere Welt, das Denken und Empfinden einer im epochalen Umbruch agierenden Gesellschaft." (SIKART).
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